Montag, 11. Mai 2015

Bali - Roadtour oder der Arsch brennt

In unseren letzten 9 Tagen in Indonesien wollten wir nun Bali erkunden und schaun, warum das eine der tollsten Inseln der Welt sein soll (am Anfang in Kuta dachten wir ja nur oh man, wie können dass so viele Menschen mögen).

Zuerst zog es uns nach Ubud, ein bißchen in die Berge (da Anne momentan aufgrund ihrer Verletzung nicht ins Wasser kann, dachten wir, dass wäre die beste Option). Obwohl Ubud sehr touristisch ist und irgendwie auch busy gefällt uns dieser Ort. Wir besuchten den Monkeyforest und waren begeistert, dass man direkt im Ort so einen schönen Park mit Tempeln und vielen vielen Affen haben kann. Dort entschieden wir uns dann, einen Roller zu leihen und die Insel zu umrunden. Dafür ließen wir unsre großen Rucksäcke in dem Homestay zurück und reisten mit unseren beiden kleinen Rucksäcken und wenig Gepäck weiter. In 5 Tagen wollen wir dann zurück kommen.

Das Ziel unserer ersten Tages-Etappe hieß Amed an der Ostküste. Wir nahmen dorthin aber nicht den schnelleren und kürzeren Weg an der Küste entlang, sondern führen durch die Berge. Leider wurde uns das zum Verhängnis, als wir von der Polizei gestoppt wurden. Der Officer fragte Benni nach seinem internationalen Führerschein und da er den nicht vorlegen konnte, sagte er "die Fahrt ist beendet und ihr müsst zum Justice". Dann führte er uns zu seinem Kollegen. Dieser hatte für uns zwei Möglichkeiten parat, von der wir uns eine aussuchen konnten. Die erste war identisch mit der seines Kollegen. Die zweite war, dass wir das ganze vergessen könnten, weiterfahren können und ihm 250000 Rupien dafür geben (ca. 17 €). Tja, auch wenn es dumm ist, gab es für uns nicht viel zu überlegen, welche Möglichkeit wir nehmen. Natürlich die zweite, wir zahlten... dafür bekam Benni auch einen netten blauen Zettel ausgefüllt, der nun seine Fahrerlaubnis hier sein soll. Skeptisch packten wir das Papier ein und fuhren davon. Nachdem wir an den Reisterassen von Tirtagannga eine Snack Pause gemacht haben ging es weiter. Endlich erreichten wir nachmittags gegen halb vier unser Ziel Amed. Benni gefiel es jedoch überhaupt nicht, sodass wir gleich uns nächstes Ziel Lovina an der Nordküste ansteurten. Langsam wurde es dunkel, unser Sitzfleisch war sehr strapaziert und wir schon etwas genervt, dass wir noch eine Unterkunft suchen müssen, da fragte uns an einer Ampel ein Mann auf einem Roller (etwa 10 km vor unserem Ziel), ob wir noch eine Unterkunft suchen würden. Nach ein paar kurzen Details am Straßenrand folgten wir ihm und waren happy, ein Zimmer zu haben. Das war auch echt nett. Wir fuhren an diesem Tag 179 km.

Am nächsten Tag wollten wir nicht so lange auf dem Roller sizen und machten wir einen Tagestripp von unserer Unterkunft aus und bereisten den Norden. Wir sahen vier wundervolle Wasserfälle und zwei atemberaubende Vulkanseen. Allerdings sind wir langsam genervt von der schlechten bzw. gar keiner Beschilderung. Wir hatten einen sehr tollen Tag. Wir waren aber auch heute erst nach dem Sonnenuntergang zurück. Wir fuhren allerdings nur 126 km.

Tag drei war geplant, als ein Tag, an dem wir den Westen durchqueren und bestenfalls in Tanah Lot am Tempel die Fahrt beenden. Wir fuhren die gesamte Westküste ab. Unterwegs besichtigten wir einen Monkeytempel und hielten hier und dort als Verschnauffpause (hauptsächlich für unseren Hintern). Da wir keinen Platz fanden, den wir als genial für eine Übernachtung ansahen fuhren  wir bis zum Tempel Tanah Lot. Eines der Wahrzeichen Balis, dass uns allerdings enttäuschte. Nachdem wir etwas enttäuscht von einer der Sehenswürdigkeiten fuhren, entschieden wir uns noch dazu bis Canggu zu fahren, da es erst halb fünf war. Nach ein paar Anläufen fanden wir eine nette Unterkunft, in der wir nach 206 gefahrenen Kilometern übermüdet niedersanken.

Am nächsten Tag fuhren wir dann wieder weiter auf die Bukit-Halbinsel im Süden Balis. Hier suchten wir zuerst eine Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Wir besichtigten den Uluwatu Tempel, der wirklich sehr schön an den Klippen liegt und uns sehr gefiel. Und gingen an den Uluwatubeach. Ein kleiner netter Strand, der allerdings zu der Zeit sehr voll war. Aber das lässt die Hoffnung auf die Traumstrände von Bali wieder wachsen. Heute fuhren wir nur ca. 50 km, wobei wir wegen dem Verkehr schon lange unterwegs waren...

Und ja, es gibt sie noch. Bali hat Traumstrände und wir haben bestimmt nicht alle gesehen. Heute machten wir eine kleine Tour quer über die Halbinsel. Dabei besuchten wir drei verschiedene, aber wirklich schöne Strände. Natürlich sind sie nicht mehr rein Naturell belassen, und es gibt Restaurants, Liegen und Entertainment, aber abseits des Troubels sind alle diese Strände wirklich sehr schön. Wir frühstückten am Pandawabeach, mieteten uns Liegen am Baliganbeach und relaxten zusätzlich am Dreamlandbeach. Wir sind wirklich begeistert und ein wenig traurig, dass wir nicht noch länger Zeit haben, um diese Strände zu genießen...

Nachdem wir dann wieder in Ubud angekommen sind machten wir hier nochmal eine Tagestour zur Danau Batur. Das ist ein weiter Vulkansee. Auf dem Rückweg wurden wir wieder einmal von einem Polizisten angehalten, der kurz auf Bennis "Fahrerlaubnis" schaute und uns dann weitr fuhren lies. Sie hatten auch gerade andere Touris an der Angel.
Insgesamt sind wir in den letzten 7 Tagen ganze 814 Kilometer gefahren. Wir freuen uns nun auf ein paar Tage ohne Roller.

Ein weiterer toller Tag geht zu Ende und unsere letzte Nacht auf Bali bricht bald an.

Wir hoffen euch allen geht es gut. Hati Hati (was soviel heißt wie seid vorsichtig....)

1 Kommentar:

  1. He ihr beiden,

    so unverschämt, geniale Bilder immer... echt beneidenswert.
    Passt weiterhin so dufte auf euch auf, dass ihr irgendwann wieder heile Heim kommen mögt.
    Sende euch noch etwas Proviant an Entdecker- und Reiselust.

    Mit einem dreifachen Gruß: Marco, Polo - Marco, Polo - Marco, Polo!
    Weitermachen!

    Lieben Gruß, Mareike

    PS: Verpasst wird hier nichts... alles recht alltagstrottmäßig; stock-im-po-ostwestfälisch-durchwachsenes-wetter-leute-leben-eintopf-teller-gericht

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