Ja, wir wagten es, auf lange Bootstour zu gehen. Geplant war eine 4 Tage und 3 Nächte Tour. Start in Labuan Bajo auf Flores und dann sollte es über Rinca und Komodo und diversen Schnorchelspots bis nach Lombok gehen. Schon zwei Tage vorher waren wir total aufgeregt und gespannt.
Aus Erzählungen von anderen erfuhren wir, dass bis zu 30 Personen auf dem Schiff mitfahren können und es ein kleines Boot ist. Das Essen soll kaum ausreichen und nicht so gut sein, so dass man meistens hungrig ist. Die Hygiene an Bord soll zu wünschen übrig lassen und der wenige Platz lässt eigentlich keinen Raum für Privatsphäre.
Nach all diesen Informationen hatten wir gemischte Gefühle, was diese Tour und unsere Entscheidung betraf. Wir kauften eine Menge Nudelsnacks, Wasser, Cola, Kekse und Chips und nach all diesen negativen Aspekten wenigstens viele nette Leute kennenzulernen und eine schöne Zeit zu haben.
Sonntagmorgen gingen wir voll bepackt (und für Anne eingedeckt mit Reisetabletten) zu Martin Nelson (wo wir den Trip mit Wanua Adventures gebucht haben). Wir wurden zum Hafen begleitet und in die Obhut unseres Guides gegeben, der mit uns zum Boot ging.
Nun gab es kein zurück mehr. Sehr skeptisch stiegen wir ein -
Und dann kam alles anders als Gedacht!!!!!!!!!!!!!
Zuerst wurde uns eröffnet, dass wir die einzigen beiden Personen sind, die diesen Trip gebucht haben. Somit hatten wir dieses Boot gechartert. Das große Boot, eine 5köpfige Crew plus einem super coolen Guide ganz für uns. Als der Guide auf unser ganzes mitgebrachtes Essen schaute, war er fast beleidigt. Als erstes waren wir total damit überfordert, wo in dem Zimmer wir unseren Schlafplatz einrichten sollten. Vorne, oder Hinten, wir legten uns einfach in die Mitte. Nach kurzer Erkundung des Bootes gingen wir runter um die Details der Route zu besprechen. Da hatte sich plötzlich ganz schön was geändert.... und wir mussten ein bisschen diskutieren. Schließlich kamen wir doch überein.
Der Trip beläuft sich nun auf 3 Tage und 2 Nächte an Bord. Wir werden das Boot auf Sumbawa verlassen und dann mit Taxi und Fähre weiter nach Mataram auf Lombok fahren, wo wir eine Nacht bleiben und dann am nächsten Tag nach Gili Air gebracht werden. Da der letzte Tag eh nur fahren gewesen wäre, und wir so sogar zu unserem Wunschziel gebracht werden, waren wir einverstanden.
Der Trip verlief wie folgt.
Am ersten Tag starten wir gegen halb elf und fuhren ca. 45 Minuten zu Kelor Island. Dort konnten wir schnorcheln und am Strand relaxen. Die Unterwasserwelt, die wir hier leben durften hatten wir so noch nie gesehen. So viele bunte Fische und Korallen, einfach schön... Als wir wieder an Bord waren gab es erstmal Mittagessen. Es gab so viel, dass man hätte mit 4 Personen locker satt werden können. Wir waren verwundert und erstaunt dass es auch noch schmeckte. Dann ging es weiter zum Pink Beach. Der Strand hat seinen Namen von dem Sand der roten Koralle, der hier angespült wird. Natürlich ist er nicht wirklich pink, aber sehr ähnlich. Zwar trafen wir hier auf ein paar andere Boote mit anderen Personen, aber dies konnten wir verkraften. Auch hier gab es eine faszinierende Unterwasserwelt zu erleben.
Anschließend ging es zu einer Bucht, in der wir übernachteten, die direkt vor der Insel Komodo liegt. Auf dem Weg dorthin sahen wir sogar Delphine.
Auch die unglaubliche Landschaft, die wir durch kreuzten ist atemberaubend und ließ sich nur schwer auf Fotos festhalten. Wir genossen sie die meiste Zeit dekadent von unserem Sonnendeck.
Wieder erwartend war das Meer so ruhig, dass auch Anne den Tag gut überstand und nicht mal Tabletten brauchte. Der Tag endete mit einem leckeren Abendessen, dass mal wieder zu viel war. Nachdem Benni der Crew eine halbe Flasche HongTong (Whisky) spendierte kam richtig Stimmung auf. Musik wurde aufgedreht und uns wurde sogar eine Schlafkabine unten angeboten, die wir aber ablehnten. Immerhin hatten wir einen Raum, der für 30 Personen reicht für uns allein.
Am Ende dieses Tages fragten wir uns nur noch, wie dieser Tag noch getoppt werden konnte.
Am zweiten Tag bekamen wir zum Frühstück einen Pancake um halb sieben. Danach ging es direkt los nach Komodo. Unser Guide übergab uns in die Obhut eines Rangers, der uns zunächst über Verhaltensregeln aufklärte. Was für eine unmotivierte Schnarchnase dachten wir. Aber es stellte sich heraus, dass er wirklich super war. Er beantwortete alle unsere Fragen und gab uns eine Menge Infos zu der Insel und den Komodowaranen, die wir hoffentlich sehen weden. Wir gingen also über einen kleinen Teil der Insel. Schon nach wenigen Metern sahen wir einen jungen Waran, von etwa zwei Jahren, der aus einem Loch im Baum guckte. Bis zu ihrem dritten Lebensjahr leben sie nämlich in Bäumen. Dann ging es weiter. Auf einem Hügel sahen wir dann ein Weibchen von ca. 2 Meter Länge. Faszinierend schauten wir zu und machten Fotos. Wir durften sogar relativ nah dran. Unser Ranger passte immer auf. Wieder ein paar Meter weitr lag auf einem Hügel ein Männchen von 2,5 Metern Länge. Wir waren total begeistert und happy. Das kommt nicht jeden Tag vor meinte der Ranger. Auf dem Weg zur Rangerstation sahen wir noch weitere dieser tollen Tiere. Total begeistert verabschiedeten wir uns von unserem Ranger und gingen mit unsrem Guide zurück aufs Boot. Wir dachten, dass wäre das Highlight dieser Tour.
Wir fuhren weiter zum Mantapoint, in der Hoffnung, Mantarochen zu sehen. Schon vom Boot aus, konnten wir zahlreiche Mantas sehen. Also zogen wir uns Schnorchelequipment an und sprangen von Bord. Fasziniert, beängstigt und begeistert zugleich schwammen unter uns und neben uns riesige Mantarochen. Was für ein Tag. Mit viel Herzklopfen und unglaublichen Eindrücken, die man noch gar nicht ganz verarbeitet hatte ging es auf dem Boot weiter zu Gili Laban, unserem letzten Schnorchelspot für heute.
Dieser Tag war unglaublich. Mehr als wir je erwartet hätten. Danach hieß es voll Dampf voraus, diese Nacht wird durchgefahren. Leider regnete es etwas und es wurde etwas wellig, aber mit der Hilfe einer Tablette überstand Anne auch diese Nacht.
Als wir am dritten und letzten Tag auf wachten ankerten wir schon vor unserem ersten Ziel der Insel Satonda. Nach einem Frühstück ging es wieder schnorcheln und auf der Insel konnten wir einen großen Salzwassersee bestaunen. Anschließend fuhren wir zu unserem letzten Stop. Palau (=Insel) Moyo. Wir schnorchelten zur Insel und dann führte uns uns Guide zu einem super tollen Wasserfall. Begeistrt, dass wir auch diesen Ort ganz für uns alleine hatten und genießen konnten relaxten wir und duschten zum ersten mal seit drei Tagen das Salzwasser komplett ab. Zurück auf dem Boot wurde es für die letzten drei Stunden zum Hafen auf Sumbawa noch mal etwas wellig und ungemütlich, aber im Liegen war es gut auszuhalten.
Unser Motto war die ganze Zeit: wenn wir nicht hier sind, sind wir aufm Sonnendeck.
Total begeistert von dem Trip verließen wir das Boot gestern gegen 14 Uhr. Leider erwischte uns Indonesien mal wieder von seiner wartenden Seite. Auch zum Ärger unseres Guides kamen wir leider erst um 22 Uhr in Mataram an. Wir wurden vom Boss der Company Wanua abgeholt und zum Essen begleitet, bevor wir dann total müde ins Bett fielen.
Heute morgen wurden wir abgeholt und sind nun auf Gili Air, einer kleinen Insel nahe von Lombok angekommen. Hier werden wir uns erstmal erholen und nichts tun....
Eine sehr kurz gefasste Fotostrecke unserer Tour könnt ihr nachverfolgen.
Die Tour war für uns dank allen Beteiligten ein unglaubliches Erlebnis. Wir sind froh, dies erlebt haben zu dürfen!!!!
Danke für die tollen Bilder und die Berichte, so können wir auch "etwas" an euren tollen Erlebnissen teilhaben. Weiterhin eine gute Zeit. lg Schwiema
AntwortenLöschen:) wahhhhhhhh - wie toll! Ich freue mich sehr für euch! Das klingt echt super! Ich denke echt oft an euch und bin auch echt froh, dass ich euch wenigstens hier sehen kann ;) und dann auch noch so glücklich :) jipi
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